Adolf-Blamauer-Gasse
Benannt nach dem Landschaftsmaler Adolf Albin Blamauer (1847-1923). Er war Mitbegründer des Österreichischen Touristenklubs und Betreiber der Errichtung der Elisabethkirche am Schneeberg.
Wo Wohnungen und Schulen entstehen, werden auch neue Straßen und Wege gebaut. Und bestehende ausgebaut oder neu gestaltet.
Die Aspanggründe werden - mit Ausnahme der Otto-Preminger-Straße sowie der Quartiersstraße beim Landstraßer Gürtel hinter den Docks - weitgehend autofrei. Fuß- und Radwege durch das Gebiet bieten den nicht-motorisierten Verkehrsteilnehmer*innen viele Möglichkeiten, schnell und unkompliziert das Gebiet zu durchqueren. Für Einsatzfahrzeuge sind Zufahrtswege vorgesehen.
Zufahrten zu den Tiefgaragen im Village im Dritten sind in der Otto-Preminger-Straße, in der Quartiersstraße beim Landstraßer Gürtel sowie in der Landstraßer Hauptstraße geplant.
Autos können in die Otto-Preminger-Straße zufahren, durchgehend befahrbar wird die Straße jedoch nur für Radfahrer*innen und für einen angedachten Linienbus sein. Vorgesehen sind Bushaltestellen bei der S-Bahn-Station St. Marx - bei der zukünftigen AHS - und vor dem Bildungscampus Aron Menczer. Über eine Buslinie durch die Aspanggründe und die genaue Linienführung entscheiden die Wiener Linien.
Bereich zwischen Landstraßer Hauptstraße und Leon-Zelman-Park: Der nord-östliche Teil der Otto-Preminger-Straße, von der Landstraßer Hauptstraße weg, ist bereits fertig gestellt. Hier können Anrainer*innen zu den bestehenden Tiefgaragen im Eurogate und künftig zu jenen im Village im Dritten zufahren. Mit Fertigstellung des Village im Dritten sollen auch auf der Straßenseite entlang der Böschung zur ehemaligen TU ein Gehsteig sowie Parkplätze errichtet und Bäume gepflanzt werden.
Bereich beim Bildungscampus: Der westliche Teil der Otto-Preminger-Straße, von der Adolf-Blamauer-Gasse weg, dient der Erschließung des Bildungscampus und der Zufahrt zu einer zukünftigen Tiefgarage der geplanten Wohnbauten. Die Straße ist seit Beginn des Schuljahres 2021/22 fertig gestellt.
In der Adolf-Blamauer-Gasse verläuft jetzt ein Zwei-Richtungs-Radweg auf der Seite der ÖBB-Trasse. Die bestehende Baumreihe bleibt erhalten. Es gibt keine Busparkplätze. Der Umbau wurde Ende Oktober 2021 abgeschlossen.
Ins Fasanviertel soll ein barrierefreier Übergang für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen errichtet werden. Der geplante Steg über die Adolf-Blamauer-Gasse und die ÖBB-Trasse verbindet dann den Bildungscampus Aron Menczer auf den Aspanggründen mit der Kärchergasse im Fasanviertel. Dies ermöglicht den Bewohner*innen und Schulkindern aus dem Fasanviertel einen sicheren Weg zu den Aspanggründen und zum Bildungscampus.
Der Übergang wird aus einer Brücke über die Adolf-Blamauer-Gasse und die ÖBB-Trasse sowie einem Bauwerk auf der Seite des Fasanviertels mit integrierter Rampe bestehen. Der Bau des Übergangs ist während der Sanierung der ÖBB-Stammstrecke 2026/27 angedacht.
Der Ausbau der Aspangstraße wird sich voraussichtlich noch verzögern. Aufgrund der Länge der Straße und der hohen Umbaukosten wird derzeit an einer Finanzierung des Projekts gearbeitet. Einen genauen Zeitplan für die Umgestaltung gibt es nicht.
Neue Wege und Straßen brauchen auch einen Namen. Hier erfahren Sie, was bzw. wer hinter den Straßennamen steckt und steht.
Benannt nach dem Landschaftsmaler Adolf Albin Blamauer (1847-1923). Er war Mitbegründer des Österreichischen Touristenklubs und Betreiber der Errichtung der Elisabethkirche am Schneeberg.
Anna Hand (1911-1987) war während des NS-Regimes eine Widerstandskämpferin der KPÖ. Sie überlebte das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück und kehrte 1945 nach Wien zurück, wo sie sich zeitlebens für die KPÖ engagierte.
Benannt nach der in Wien geborenen Schriftstellerin und Reisejournalistin Bertha Eckstein (1874-1948). Sie verfasste ihre Werke nicht nur unter ihrem bürgerlichen Namen sondern auch unter den Pseudonymen „Sir Galahad“ und „Helen Diner“. Ihre Kulturgeschichte „Mütter und Amazonen“ fokussierte auf Frauen und gilt als eines der ersten wichtigen Werke der Matriarchatsforschung.
Billy Wilder (1906–2002) war österreichisch-amerikanischer Drehbuchautor, Filmregisseur und -produzent. In rund 50 Jahren schuf er über 60 Filme und war mehrfacher Oscar-Preisträger.
Als Samuel Wilder in Galizien geboren, verbrachte er seine Schulzeit in Wien. Seine Karriere begann in den 1920er Jahren in Berlin, 1933 floh er wegen seiner jüdischen Wurzeln nach Paris. Ab 1934 lebte und arbeitete in den Vereinigten Staaten, wo er Weltruhm erlangte. Zu seinen bekanntesten Filmen zählen „Manche mögen’s heiß“, „Das Appartement“, „Zeugin der Anklage“, „Eins, zwei, drei“ oder „Das Mädchen Irma la Douce“.
Benannt nach der Journalistin Elizabeth T. Spira (1942-2019). Sie gestaltete zahlreiche Dokumentationen für den ORF, besonders bekannt ist sie für die Dokumentarreihe „Alltagsgeschichten“ und die Sendungsreihe „Liebesg'schichten und Heiratssachen“. In beiden Formaten gab sie tiefgründige, lustige, nachdenklich machende, aber vor allem zutiefst menschliche Einblicke in das Leben der Menschen in Österreich.
Fred Zinnemann (1907-1997) war ein österreichischer Filmregisseur mit US-amerikanischer Staatsbürgerschaft. Geboren im dritten Bezirk Wiens, ging er 1928 nach Berlin und dann nach Hollywood. Er erhielt 4 Oscars für den Film "12 Uhr Mittags". Weitere Filme waren unter anderem "Verdammt in alle Ewigkeit" oder "Der Schakal".
Gunther Philipp (1918-2003) ist vor allem als Schauspieler bekannt, er war auch Mediziner (Facharzt für Neurologie) und ausgezeichneter Sportschwimmer.
So hielt er 14 Jahre lang den österreichischen Rekord im Brustschwimmen. An den Olympischen Spielen 1936 konnte er wegen seiner politischen Überzeugung nicht teilnehmen.
Ab den 1950er Jahren machte er sich als Kabarettist und Schauspieler einen Namen und war neben Peter Alexander und Hans Moser einer der Stars der österreichischen und deutschen Komödien u.a. in der Rolle des Grafen Bobby. Als Fernsehschauspieler wirkte er in Filmen wie „Im weißen Rössl" oder „Mariandl“ und in Fernsehserien wie „Kaisermühlen Blues" und „Forsthaus Falkenau“ mit.
Die Gasse wurde nach einem Hafen des Wiener Neustädter Kanals benannt, der sich bis 1879 hier befand.
Lesen Sie mehr dazu in der ersten Ausgabe unseres Aspang Blatts!
Die Sängerin Hilde Güden (1917–1988) hatte ihr Bühnendebüt mit 20 Jahren an der Wiener Volksoper. Sie arbeitete als Opernsängerin in Zürich, strebte jedoch im nationalsozialistisch beherrschten Wien gerichtlich eine Klärung ihrer nichtjüdischen Wurzeln an. Im Sommer 1953 floh sie vor Prozessende nach Italien, da sie vom NS-Regime der Spionage verdächtigt wurde. Nach dem Krieg erlangte sie internationale Bekanntheit und war in den wichtigsten Opernhäusern der Welt als eine der bedeutendsten Sängerinnen bekannt.
Hilde Konetzni (1905-1980) war eine bekannte Opernsängerin an der Wiener Staatsoper. Ihr internationaler Durchbruch gelang ihr 1938 durch einen glücklichen Zufall in London, sie sprang als Besucherin der Aufführung des Stücks „Der Rosenkavalier“ für eine plötzlich erkrankte Sängerin ein. Sie war danach ein in Europa, den USA und Südamerika gefragter Opernstar, bekannt besonders für Stücke von Wagner, Beethoven und Richard Strauss.
Benannt nach dem Autor Leo Perutz (1882-1957). Er schrieb zahlreiche Theaterstücke und Bücher. Seine Romane waren sowohl bei Kritik und Publikum erfolgreich und wurden teilweise auch verfilmt. Mit dem Anschluss Österreichs an Hitlerdeutschland floh Perutz nach Palästina. An seine Erfolge der 1910-1920er Jahre konnte er nicht mehr anknüpfen.
Benannt nach der Seeschlacht bei der Insel Lissa (heute Vis, Kroatien) am 20. Juli 1866, in der der k.u.k Admiral Wilhelm von Tegetthoff die italienische Flotte besiegte.
Ljuba Welitsch (1913-1996) wurde in Sofia geboren und war Opernsängerin. Sie sang an den großen Opernbühnen wie der Metropolitan Opera in New York und gehörte zum Ensemble der Wiener Staatsoper. Wegen Stimmproblemen wechselte sie ins Operettenfach und wirkte in den 1950er/1960er Jahren als Komikerin in Filmen mit.
Benannt nach der Sängerin Maly Nagl (1893-1977). Sie war bereits als Kind ein gefeierter Bühnenstar. Die für ihre außergewöhnliche Stimme bekannte Sängerin wurde als Erwachsene besonders für ihre Wienerlieder bekannt. Nach dem 2. Weltkrieg erfreuten sich ihre Darbietungen großer Beliebtheit im Rundfunk.
Maria Schell (1926-2005) war eine in Wien geborene Schauspielerin, die 1938 in die Schweiz flüchtete. Sie war vor allem in den 1950er und 1960er Jahren sowohl in Europa als auch in Hollywood und auf dem Broadway äußerst erfolgreich.
Otto Preminger (1906-1986) war ein österreichisch-US-amerikanischer Film- und Theaterregisseur und Schauspieler. Er war Direktor des Theaters in der Josefstadt. Ab 1936 lebte und wirkte er in den USA,
Er produzierte eine Reihe bedeutender Filme, mit denen er in die amerikanische Filmgeschichte einging.
Josef und Sidonie Rubin-Bittmann überlebten die NS-Zeit in Wien im Untergrund. Ihr Sohn, Fritz Rubin-Bittmann, kam 1944 zur Welt – wahrscheinlich das einzige jüdische Kind, das damals in Wien geboren wurde.
Benannt nach dem klassischen Philologen und Literaturwissenschafter Dr. Anton Stein (1759-1844).