Position der Bezirksvorstehung Mariahilf
zum Pioniergebiet „Raus aus Gas“
Die Mariahilfer Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Julia Lessacher erläutert im Interview, welche Chance es für ihren Bezirk bedeutet, Fernwärme-Pioniergebiet zu sein und wie die Bezirksvorstehung ihre Bewohner*innen beim Thema Energieumstieg unterstützen kann.
Warum ist der Energieumstieg für Mariahilf wichtig und sinnvoll?
Mit dem Maßnahmenkatalog „Raus aus Gas“ der Stadt Wien setzen wir konkrete Schritte, CO2 neutral und langfristig energiemäßig autark zu werden. Ein erfreulicher Aspekt ist dabei auch, dass auf diese Weise neue Jobs, die sogenannten „Greenjobs“, entstehen. Davon profitieren auch die Mariahilfer Unternehmen – und der Wiener Arbeitsmarkt erhält einen zusätzlichen Aufschwung.
Welche Chance sehen Sie für Ihren Bezirk?
Durch die notwendigen Aufgrabungen zur Einleitung der Fernwärme in allen Gassen und Straßen des Bezirks sehe ich die Chance, im Zuge der Fahrbahninstandsetzung auch gleich Begrünungs- und Gestaltungsmaßnahmen umzusetzen. Außerdem werden durch das flächendeckende Angebot der Fernwärme und die jetzt viel günstigeren Anschlusskosten (pauschal für alle Interessent*innen gleich) die Eigentümer*innen motiviert, ihre Häuser zusätzlich zu sanieren und Energiesparmaßnahmen wie Wärmedämmungen umzusetzen.
Steckbrief
Julia Lessacher
- Bezirksvorsteher-Stellvertreterin für den 6. Bezirk
- Vorsitzende der Bezirksvertretung
- Mitglied des Bauausschusses
Welche Rolle spielen die unterschiedlichen Arten von erneuerbaren Energien innerhalb des Bezirks?
Im Vorfeld wurde geprüft, welche Energieformen für welchen Bezirk am zielführendsten sind. Mariahilf ist eines der Pioniergebiete für eine flächendeckende Fernwärmeanbindung, da zum Beispiel die Versorgung mit Erdwärme in unserem Bezirk nur bedingt machbar und sinnvoll ist. Selbstverständlich unterstützen wir als Bezirk alle Arten erneuerbarer Energien, aber primär kümmern wir uns um die flächendeckende Versorgung mit Fernwärme.
Wie wird der Prozess der Energieumstellung in Mariahilf aussehen?
Mariahilf ist in vielen Bereichen bereits gut an das Fernwärmenetz angebunden. Ab Herbst 2025 wird beginnend vom Getreidemarkt mit den Aufgrabungen für die flächendeckende Versorgung mit Fernwärme über die Gumpendorfer Straße begonnen. Innerhalb der nächsten Jahre soll es jedoch für jede/n Hauseigentümer*in möglich sein, möglichst unkompliziert und kostengünstig an die Fernwärme anzuschließen.
„Nutzen Sie das umfassende Angebot der Stadt und stellen Sie sich der Herausforderung.“
Julia Lessacher
Welche Rolle kann die Bezirksvorstehung in der Energiewende einnehmen?
Dadurch, dass Mariahilf Pioniergebiet für „Raus aus Gas“ ist, sehen wir uns in der Rolle der Vermittler und Unterstützer. Wir versuchen durch intensive Aufklärung und Vermittlung die Hauseigentümer*innen von der Notwendigkeit des Energieumstiegs zu überzeugen und für jede Liegenschaft die beste Variante zu ermöglichen.
Wie können Sie als Bezirksvorstehung Ihre Bewohner*innen unterstützen?
Indem wir gemeinsam mit der Gebietsbetreuung Stadterneuerung informieren und Kontakte zu diversen Serviceeinrichtungen wie zum Beispiel zur Sanierungsberatung Hauskunft, aber auch Wien Energie herstellen.
Welchen Rat haben Sie an die Eigentümer*innen und Bewohner*innen von Mariahilf?
Nutzen Sie das umfassende Angebot der Stadt und stellen Sie sich der Herausforderung!
Wollen auch Sie Pionier*in werden?
Wir beantworten Ihre Fragen.
Schreiben Sie uns eine E-Mail an suedwest@gbstern.at oder
rufen Sie uns an 01 893 66 57.