Mit dem Neuen Landgut wird unweit des Wiener Hauptbahnhofes ein weiteres Stadtquartier entwickelt. In zentrumsnaher Lage entsteht hier auf den Gründen der ÖBB ein vielfältiges Viertel.
Das rund 9 Hektar große Gebiet zwischen Landgutgasse, Laxenburger Straße und der ÖBB-Trassenführung wird Platz für etwa 1.500 Wohnungen, einen Bildungscampus sowie Büro- und Gewerbeflächen bieten.
Wohnen im neuen Stadtteil
Im Stadtentwicklungsgebiet „Neues Landgut“ werden rund 630 geförderte Wohnungen auf drei Bauplätzen errichtet. Auch ein Gemeindebau NEU mit 165 Wohnungen entsteht.
Eine besondere Qualität des Quartiers liegt in seiner lebendigen Mitte. Der Walter-Kuhn-Park als grünes Zentrum des Gebiets bietet auf 10.000 m² viel Platz für Spiel, Spaß und Sport, aber auch zum Erholen und Entspannen.
Für Abkühlung sorgen Wasserspieleund Nebelstelen. Der „Klimawald", ein besonders dicht bepflanzter Teil des Parks, bingt angenehme Temperaturen an heißen Sommertagen.
Die historischen Backsteinbauten Gösserhalle (1902) und die benachbarte Inventarhalle (ca. 1890) bleiben erhalten und werden als lokale Identitätsangebote für neue Nutzungen fit gemacht.
Im Gemeindebau befindet sich die neue Bücherei. Seit dem Frühjahr 2025 gibt es neben dem großen Ausleihbereich auch Lern- und Arbeitsplätze und eine „Bücherei der Dinge".
Südlich des Parks verbindet der Elisabeth-Sundt-Platz das Neue Landgut mit der Umgebung. Bäume, Stäucher, Wasserfontänen und viele Sitzgelegenheiten laden auch hier zum Verweilen ein.
Wege und Verbindungen im Neuen Landgut
Die Gestaltung des Stadtteils lädt zum zu Fuß gehen ein. Die geplanten Straßen ermöglichen die Zufahrt zu den Parkgaragen, jedoch keinen Durchgangsverkehr. In der Landgutgasse und der Laxenburger Straße sorgen neue Radwege für ein flottes und sicheres Vorrankommen.
Neue Wege und Straßen brauchen auch einen Namen. Hier erfahren Sie, was bzw. wer hinter den Straßennamen steckt und steht.
Elisabeth-Schilder-Gasse
Elisabeth Schilder (*1904, †1983) war eine Wiener Sozialwissenschaftlerin und Juristin. Sie spielte eine wichtige Rolle in der Frauenbewegung und in der Sozialarbeit in Österreich. Als Jüdin musste sie 138 fliehen, kehrte aber 1946 wieder nach Österreich zurück.
Elisabeth-Sundt-Platz
Elisabeth „Elise“ Sundt (*1928, †2005) war eine in Wien geborene Architektin. Sie spezialiserte sich auf Gewerbebauten in Fertigteilbauweise, vor allem in Österreich und in Afghanistan. Sie entwickelte auch Patente und war an der Planung der Per-Albin-Hansson-Siedlung beteiligt.
Erika-Krenn-Promenade
Erika Krenn (*!925, †2018) war Schuldirektorin und SPÖ-Politikerin. Sie war Vorsitzende des Frauenkommitees, Abgeordnete und Dritte Präsidentin des Wiener Landtages.
Heidemarie-Lex-Nalis-Gasse
Heidemarie Lex-Nalis (*1950, †2005) war eine führende Stimme für die Professionalisierung der Elementarpädagogik in Österreich. Sie setzte sich für eine akademische Ausbildung von Kindergartenpädagog*innen ein, gründete das Bildungsnetzwerk „Plattform EduCare“ mit und engagierte sich für bessere Qualitätsstandards und Rahmenbedingungen im frühkindlichen Bildungsbereich.
Josef-Deutsch-Straße
Josef Deutsch (*1925, †2016) war 1977 bis 1984 Bezirksvorsteher von Favoriten. Der gerlernte Bäcker war Gewerkschaftsvertreter, Landtagsabgeordnter und Gemeinderat in Wien.
Walter-Kuhn-Gasse
Walter Kuhn (*1933, †2014) war ein Politiker aus Favoriten. Er war ab 1973 Klubobmann der ÖVP Favoriten und in der Bezirksvertretung tätig. Während seiner Tätigkeit prägte er vor allem die Orte Orberlaa, Unterlaa und Rothneusiedl.