Neues Miteinander in der Kalvarienberggasse
Umfrage und Dialog

Mitte 2020 waren Anrainer*innen und Geschäftstreibende rund um die Kalvarienberggasse eingeladen, Ihre Meinungen hinsichtlich einer möglichen Verkehrsberuhigung und einer Verbesserung der Aufenthaltsqualität einzubringen. Zahlreiche Menschen haben diese Möglichkeit der Mitsprache genutzt.

Neues Miteinander

Verkehrsschild "Begegnungszone", dahinter die Kalvarienberggasse
Wie kann eine verkehrsberuhigte Kalvariengasse aussehen? Wie kann die Aufenthaltsqualität vor Ort gesteigert werden? (© GB* / Grabherr)

Die Kalvarienberggasse mit ihren vielen Einkaufsmöglichkeiten führt in nord-südlicher Richtung durch den 17. Bezirk und bildet eine wichtige Verbindung zwischen dem 16. und 18. Bezirk. Mitten im „Herzen” von Hernals - zwischen Hernalser Hauptstraße und Antonigasse - befindet sich der am stärksten frequentierte Abschnitt der Kalvarienberggasse.

Dieser Bereich wurde bis Ende Mai 2020 im Zuge der Covid-19 Maßnahmen als temporäre Begegnungszone genutzt. Lanfristing soll auch die Aufenthaltsqualität verbessert werden, abgestimmt auf die Bedürfnisse der Menschen vor Ort. Dazu starteten die Bezirksvorstehung Hernals und die Expert*innen der GB* im Juni 2020 eine Umfrage. 

Das sagen die Menschen!

676 Hernalser*innen haben an der Umfrage teilgenommen. Die Ergegnisse zeigen, dass sich die Bevölkerung für die Kalvarienberggasse mehr als nur verkehrsberuhigende Maßnahmen wünscht: Ein belebter Stadtraum soll entstehen, der für neue Nutzungen geöffnet wird. Angeregt werden kleine Bistros, ein Grätzlcafé und Ateliers, die in leerstehende Geschäfte einziehen sollen. Auf der Wunschliste steht auch ein Wochenmarkt am Dornerplatz und Kulturveranstaltungen für Jung und Alt.

Die wichtigsten Ergebnisse:

  • Mit rund 80 % spricht sich die überwiegende Mehrheit für eine Verkehrsberuhigung und Umgestaltung der Kalvarienberggasse in eine Begegnungszone aus.
  • Mehr Bäume und zusätzliche Bepflanzungen wünschen sich 90 % der Umfrage-Teilnehmer*innen.
  • Mehr als 70 % hätten gerne mehr Schanigärten und konsumfreie Sitzgelegenheiten.
  • Eine gute ausgeleuchtete Straße finden vor allem ältere Befragungsteilnehmer*innen wichtig.

Bemerkenswert ist das breite Altersspektrum bei der Umfrage: Die mit sieben Jahren jüngste Teilnehmerin wünscht sich Tisch und Sessel am Dornerplatz „damit ich jausnen und meine Aufgabe machen kann“, die mit 87 Jahren älteste Teilnehmerin wünscht sich für ihr Sicherheitsgefühl eine bessere Ausleuchtung des Straßenraums.

Aktuell präsentieren wir die Befragungsergebnisse als Dialog-Ausstellung am Dornerplatz. Kommen Sie vorbei und informieren Sie sich!


Salon Dorner: Ideen für den Dornerplatz

Niemand kennt den Dornerplatz besser als die Menschen, die dort wohnen und ihn nutzen. Das war für uns Grund genug, im August und September 2021 mit unserem „Salon Dorner“ vor Ort unterwegs zu sein und – gemeinsam mit Vertreter*innen des Bezirks – mit den Bewohner*innen über die Situation am Platz zu sprechen und Ideen für den Dornerplatz zu sammeln.

Häufig angesprochene Themen waren der Wunsch nach

  • Kühlung und Wasser am Platz,
  • mehr nachbarschaftliche Aktivitäten
  • sowie einem besseren Angebot an Spielmöglichkeiten.

Den Abschluss der Beteiligung am Dornerplatz bildete ein Nachbarschaftsfest unter dem Motto „#mehrliebe“, das am 18. September gefeiert wurde ­­­– organisiert von den Bewohner*innen und Initiativen rund um den Dornerplatz. Wir waren mit unserem GB*-Team unterstützend an Bord.

  • Eine Frau schreibt etwas auf einen Zettel

Erste Maßnahme: Einbahnumdrehung ab März 2022

Als erste Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung wurden die Einbahnen am Dornerplatz im Abschnitt Leopold-Ernst-Gasse und Blumengasse und in der Leopold-Ernst-Gasse im Abschnitt Kalvarienberggase und Hormayrgasse temporär umgedreht.

Das soll den Durchzugsverkehr verringern und gleichzeitig die Querung für Fußgänger*innen im Bereich des Dornerplatzes erleichtern. Für den Radverkehr ist die Durchfahrt in beide Richtungen nach wie vor uneingeschräkt möglich.

Die Einbahnumdrehungen werden seit März 2022 als Probebetrieb geführt und von einer laufenden Zählung des Verkehrsaufkommens durch die Stadt Wien - Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten (MA 46) begleitet.

Besuchen Sie unsere Dialog-Ausstellung am Dornerplatz und erfahren Sie, wie's weiter geht!