Garteln ums Eck
Fragen und Antworten

Sind Sie schon Teil unserer wienweiten Gartel-Community? Oder dürfen wir Sie schon demnächst zum Kreis unserer geschätzten Baumscheiben-Gärtner*innen zählen?  Hier finden Sie die wichtigsten Fragen plus Antworten zum „Garteln ums Eck“ in Wien.  Wenn Sie uns direkt kontaktieren möchten, nur zu!

Allgemein

Warum überhaupt Baumscheibengarteln?

Es gibt gleich mehrere gute Gründe, um mit dem Baumscheibengarteln zu starten!

  • Bunte, blühende Baumscheiben erfreuen Herz und Augen. Aber sie sind nicht nur ein Hingucker in der Nachbarschaft, sondern tragen auch zur Artenvielfalt bei. Schon jetzt werden rund 1600 Baumscheiben wienweit bepflanzt – das bietet ziemlich viel Potential, glauben Sie uns!
     
  • Biodiversität. Baumscheiben locken Bienen, Schmetterlinge und Co. an. Damit können sie zu Trittsteinen, Tankstellen und Lebensräumen für Insekten werden. Vor allem für solche, die nicht so weit oder gar nicht fliegen können.
     
  • Schutz durch Pflege. Gerade Straßenbäume müssen viel aushalten. Baumscheiben bieten Schutz.
     
  • Gut für die Gesundheit. Garteln entspannt und bewegt. Davon profitieren Körper, Geist und Seele!
     
  • Auf gute Nachbarschaft. Beim Garteln kommen die Leute zusammen. Das macht das Zusammenleben im Grätzel einfach schöner!

Noch mehr Infos finden Sie in unserem Folder „Garteln ums Eck“.

Vorbereitung der Baumscheibe: Der Boden

Wie mache ich die Baumscheibe startklar für die Bepflanzung?


Straßenbäume müssen einiges aushalten. Sie sind nicht so resistent wie Bäume, die unter anderen Bedingungen wachsen. Der Boden einer Baumscheibe zeigt sich meist verdichtet und nährstoffarm. Kümmern Sie sich daher zuerst um den Boden, bevor Sie Ihre Baumscheibe bepflanzen.

Was ist zu tun? 

  • Lockern Sie die Erde auf. Achten Sie dabei darauf, weder Baum noch Baumwurzel zu beschädigen. Als Richtwert gilt: Graben Sie nicht tiefer als 20 bis maximal 25 cm.
  • Mengen Sie Humus bei. Sie können bis zu einem Kubikmeter Kompost auf den Wiener Mistplätzen kostenlos abholen (ausgenommen Mistplatz Ottakring und je nach Verfügbarkeit). Mehr Infos finden Sie hier.
  • Arbeiten Sie frische Erde (Pflanzensubstrat) nur ein, wenn unbedingt notwendig
    Achtung! Heben Sie dabei nicht das Bodenniveau an und bedecken Sie den Baumstamm nicht mit Erde, das kann zu Fäulnis führen.

 

Bepflanzung der Baumscheibe

Was ist bei der Pflanzenwahl zu beachten?


Bei der Pflanzenwahl sind einige Dinge zu beachten, wie zum Beispiel Standort, Pflanzenarten und Blühzeit.

Generell gilt: Die Vielfalt machts! 
Je mehr unterschiedliche Arten und unterschiedliche Blühzeiten, desto wertvoller! Setzen Sie auf heimische Blumen; die sind nicht nur schön, sondern besonders wertvoll, da viele Wildbienen auf ganz bestimmte Pflanzen angewiesen sind (Beispiel Glockenblumen-Scherenbiene fliegt nur Glockenblumen-Arten an, findet sie keine, kann sie nicht überleben). 
 

    Akelei (© Mats Hagwall / Unsplash)
    • Pflanzen Sie Wildblumen in Ihrer Baumscheibe! Viele gängige Zierpflanzen haben kaum Nektar oder Pollen für Insekten zu bieten und sind dazu noch pflegeintensiver als Wildpflanzen.
       
    • Achtung bei der Aussaat – heimische Pflanzen kommen meist erst im zweiten Jahr (wenn sie wollen). Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, starten Sie besser mit vorgezogenen Jungpflanzen, die es bei wenigen, spezialisierten Kleinbetrieben oder Organisationen gibt. So fällt das Gestalten der Baumscheibe leichter und Sie sehen auch schneller einen Erfolg!
       
    • Entwicklung und jährliche Veränderung ist (ent-)spannend zu beobachten! Es gibt viel zu lernen, zu experimentieren und vor allem Kinder können viele kleine tierische Besucher entdecken.

    Bitte beachten Sie außerdem:

    • Setzen Sie keine giftigen Pflanzen! Baumscheiben liegen im öffentlichen Stadtraum, zu dem alle Menschen Zugang haben. Viele Pflanzen sehen essbaren Pflanzen zum Verwechseln ähnlich, wie beispielsweise die Herbstzeitlose, die oftmals mit Bärlauch verwechselt wird. Zum Schutz aller, insbesondere Kinder und auch Hunde, ist es daher ausdrücklich verboten, giftige Pflanzen zu setzen!
       
    • Setzen Sie keine Kletterpflanzen. Kletterpflanzen können den Baumstamm entlang klettern und den Baum dadurch schädigen. Das Setzen von Kletterpflanzen ist daher nicht nur ungeeignet, sondern auch verboten. Insbesondere betrifft dies Efeu, Baumwürger, Rambler-Rosen, Blauregen und Knöterich.

     

    Wie bepflanze ich meine Baumscheibe ökologisch bzw. „insektenfreundlich“?

    Toll, dass Sie sich für insektenfreundliches Gärtnern interessieren! 

    Wildblumen bieten Lebensraum und Nahrung für verschiedenste Insekten wie Bienen und Schmetterlinge und tragen somit zur biologischen Vielfalt bei.

    In Wien leben fast 500 Wildbienen-Arten  von der riesigen Holzbiene bis zu winzigen Schmalbienen-Arten; viele davon sind auf wenige Pflanzenarten spezialisiert. Auch Hummeln gehören zu den Wildbienen. Die Honigbiene ist kein Wildtier, sondern ein gezüchtetes Nutztier, und eine der wenigen Arten die auch mal sticht. Die meisten Wildbienen sind aber sehr friedlich und kommen außerdem mit ihrem Stachel kaum durch die menschliche Haut. Die meisten Wildbienen leben allein (solitär), meistens im Boden.

    Nicht nur Bienen profitieren von ökologisch bepflanzten Baumscheiben: Schmetterlinge (vor allem deren Raupen fressen oft nur sehr bestimmte Pflanzen), Käfer oder Fliegen freuen sich über das zusätzliche Futterangebot. Und das freut wiederum Vögel, Fledermäuse oder Kleinsäuger wie Igel, die auf Insekten angewiesen sind.

     

    Was versteht man unter Wildblumen?


    Blume ist nicht gleich Blume.
    Unter dem umgangssprachlichen Begriff Wildblume versteht man heimische blühende Pflanzen wie zum Beispiel Königskerzen, Gänseblümchen oder verschiedene Glockenblumen. Wild sind sie deshalb, weil sie natürlich wachsen – ohne menschliche Hilfe – und sich meist dem Lebensraum angepasst haben. So gibt es Blumen die lichten Schatten und einen feuchten Boden brauchen und andere, die sich in der Sonne ohne viel Wasser wohlfühlen. 

    Vorteile von Wildblumen
    Wildblumen sind ans Klima angepasst bzw. sehr anpassungsfähig, viele Arten, v.a. sonnenhungrige Exemplare, sind äußerst robust und brauchen kaum Pflege, Wasser und Nährstoffe. Sie stehen somit auch nicht in Konkurrenz mit dem Baum.

    Gestalten lässt sich die Baumscheibe auch mit Wildblumen – auch wenn diese mehr „Charakter“ haben als bekannte Zierpflanzen und hin und wieder dort auftauchen, wo sie eigentlich nicht geplant waren.

    Starten Sie mit wenigen Pflanzen und experimentieren Sie!
    Informieren Sie Ihre Nachbar*innen darüber, dass Sie Wildblumen in Ihrer Baumscheibe setzen; damit diese nicht fälschlicherweise für Unkraut gehalten werden. Denn wo es einer heimischen Wildpflanze gefällt, vermehrt sie sich auch gern. Im Herbst beschert Ihnen das viele Pflanzensamen, die Sie mit Nachbar*innen teilen und tauschen können!

     

    Welche Wildpflanzen empfehlen sich fürs Baumscheibengarteln?


    Hier finden Sie Beispiele für anfängertaugliche, nicht zu hoch wachsende Wildpflanzen, die Ihnen den Einstieg ins insektenfreundliche Gärtnern (sonniger bis halbschattiger Standort unterm Baum) erleichtern:

    • Wiesen-Witwenblume (Knautia arvensis)
    • Gelbe Skabiose (Scabiosa ochroleuca)
    • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
    • Echtes Leinkraut (Linaria vulgaris)
    • Dunkle Königskerze (Verbascum nigrum)
    • Karthäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum)
    • Natternkopf (Echium vulgare)
    • Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia)
    • Wiesen-Hornklee (Lotus corniculatus)
    • Steppensalbei (Salvia nemorosa)

     

    Schatten, Halbschatten oder Sonne? Wie wichtig ist der Standort meiner Baumscheibe für die Pflanzenauswahl?


    Der Standort der Baumscheibe ist sehr wichtig und ausschlaggebend dafür, ob Ihre Pflanzen gedeihen und wachsen!

    • Passen Sie Ihre Pflanzenwahl unbedingt an die jeweiligen Gegebenheiten an. So steigen die Chancen, dass Sie sich schon bald über eine blühende Oase vor Ihrer Haustüre freuen dürfen!
       
    • Hier haben wir für Sie eine Pflanzliste (PDF) nach Standorten und nach Kiterien des ökologischen Gärtnerns zusammengestellt.

    Gestaltung der Baumscheibe

    Was muss ich bei der Gestaltung einer Baumscheibe beachten?

    Wie Sie Ihre Baumscheibe pflanzlich gestalten, steht Ihnen frei.

    Zum Schutz des Stadtbaumes und Ihrer Mitmenschen beachten Sie bitte Folgendes:

    • Bitte befestigen Sie keine Schilder oder andere Gegenstände (z.B. Insektenhotel etc.) direkt am Baum. Das könnte den Baum schädigen und ist daher verboten.
       
    • Baumscheiben liegen im öffentlichen Stadtraum, zu dem alle Menschen Zugang haben. Giftige Pflanzen haben daher nichts in einer Baumscheibe verloren. 
       
    • Achten Sie bitte auch darauf, nicht zu hoch wachsende Pflanzen zu setzen, die die Sicht einschränken und somit die Verkehrssicherheit anderer behindern könnten.
       
    • Auch das Setzen von Kletterpflanzen ist nicht erlaubt. Diese können den Baumstamm entlang klettern und den Baum dadurch schädigen. Insbesondere betrifft dies Efeu, Baumwürger, Rambler-Rosen, Blauregen und Knöterich.

     

    Darf ich z.B. Gegenstände zur Dekoration, Steine, Sitzgelegenheiten oder anderes in der Baumscheibe aufstellen?


    Nein, das ist nicht erlaubt.

    • Die Baumscheibe ist Teil des Lebensraumes des Stadtbaumes und ist daher von jeglichen Gegenständen freizuhalten.
       
    • Dies gilt insbesondere für große schwere Gegenstände, wie Hochbeete, Pergolen, Spielgeräte, Sitzbänke etc. die den Boden verdichten und dadurch die Sauerstoff-, Nährstoff- und Wasserzufuhr des Baumes beeinträchtigen. Auch Gegenstände, die sich nah am Baumstamm befinden, können die Rinde schädigen oder Fäulnis am Stamm begünstigen, da nicht genug Luft zugeführt werden kann. 
       
    • Die Baumscheiben eigenhändig einzuzäunen ist ebenfalls zu vermeiden und nicht erlaubt. 

     

    Kennzeichnung der Baumscheibe

    Warum braucht meine Baumscheibe ein Infoschild, dass ich "hier gartel"?

    Wenn Sie Ihre Gestaltungsvereinbarung unterschrieben haben, erhalten Sie unser Baumscheiben-Startpaket, das auch ein „Hier gartelt“-Schild enthält. Damit ist für alle Bewohner*innen eindeutig sichtbar, dass die Baumscheibe privat betreut wird.

    Die Anbringung des Schildes ist aus drei Gründen absolut zu empfehlen:

    1. In Wien obliegt die Pflege von Bäumen und Baumscheiben den Wiener Stadtgärten (MA 42). Ist kein Info-Schild vorhanden, erkennen die Stadtgärtner*innen nicht, dass die Baumscheibe individuell betreut wird und somit von der städtischen Pflege ausgenommen ist.

    Beachten Sie, dass die Stadtgärten jederzeit Pflegemaßnahmen am Baum sowie Entfernungen und Ersatzpflanzungen (wenn ein neuer Baum nach einer Entfernung gesetzt wird) vornehmen können. Hier kann leider keine Rücksicht auf die Baumscheibe genommen werden, jedoch sind die Wiener Stadtgärten bemüht, möglichst wenig Schaden an den Pflanzungen der Stadtteilgärtner*innen zu verursachen.

    2. Der öffentliche Raum steht allen zur Verfügung.
    Das bedeutet aber mitunter auch, dass es zu Vandalismus kommen kann. Leider kommt es vor, dass Pflanzen aus Baumscheiben gestohlen oder beschädigt werden. In dem Fall kann das Info-Schild für mehr Bewusstsein sorgen, dass hier ein Stück Stadtnatur begrünt wird. Dies betrifft auch Hundebesitzer*innen, die den Kot ihres Vierbeiners so eventuell eher aufheben oder die betreute Baumscheibe generell meiden.

    3. Jedes Projekt und jede Initiative braucht Werbung, um weiter bestehen zu können.
    „Garteln ums Eck“ ist eine Initiative der Gebietsbetreuung Stadterneuerung für Gärtnern im öffentlichen Raum. Wir wollen mit unserer Aktion möglichst viele Menschen erreichen!

    Achten Sie darauf, dass Sie Ihr Info-Schild nicht direkt am Baum befestigen, sondern z.B. an ein Holzstöckchen anbringen und dieses in die Erde stecken. Wenn keine andere Möglichkeit besteht, dann darf das Schild ausschließlich mit einem elastischen Gummiband am Baum befestigt werden. Verwenden Sie keinesfalls Drähte oder andere harte Schnüre! Bäume wachsen in die Höhe und in die Breite. Das bedeutet, dass Schnüre oder Drähte bzw. alles was eng um den Baum gewickelt wird und nicht elastisch ist, den Baum mit der Zeit einschnürt bzw. überwachsen wird.

    Bewässerung der Baumscheiben

    Woher nehme ich das Wasser zum Gießen meiner Baumscheibe?

    Praktische Gießtaschen sind in Ihrem GB*Stadtteilbüro erhältlich, solange der Vorrat reicht.


    Sie können Ihre Baumscheibe mit einer Gießkanne oder Gießtasche und Wasser aus dem eigenen Haushalt versorgen oder alternative Möglichkeiten ausloten und nutzen.

    • Mitnutzung des Wasseranschlusses im Haus
      Ist im Wohnhaus ein Wasseranschluss vorhanden und befindet sich die Baumscheibe in unmittelbarer Nähe, können Sie diesen eventuell verwenden. Klären Sie das vorab unbedingt mit den Eigentümer*innen bzw. der Hausverwaltung ab.
       
    • Mitnutzung des Wasseranschlusses der Erdgeschoßlokale
      Je nachdem, welche Erdgeschoßnutzung sich vor oder in der Nähe der Baumscheibe befindet, bietet sich eventuell auch hier die Möglichkeit einer Mitnutzung des Wasseranschlusses. Ein Büro, Café oder sonstiges hat vielleicht auch Interesse an einer schönen Baumscheibe vor der Türe. Am besten nachfragen!
       
    • Wasser aus umgerüsteten Hydranten und Trinkbrunnen
      In den Bezirken 21 und 22 wurden im Rahmen eines Pilotprojektes neun Hydranten für eine einfache Wasserentnahme umgerüstet. Hier finden Sie die Standorte im Überblick.

      Weiters stehen wienweit 1.300 Trinkbrunnen zur Verfügung. Aus den meisten lässt sich Wasser zum Gießen bzw. zum Füllen von Gießtaschen (kostenlos in Ihrer GB* erhätlich, solange der Vorrat reicht) entnehmen. Standorte von Trinkbrunnen gibt’s z.B. in der App „Cooles Wien“ oder im Wiener Stadtplan.

    Auf was sollte ich beim Bewässern einer Baumscheibe achten?


    Keine Sorge! Beim Dazugießen können Sie eigentlich gar nichts falsch machen. Gießen Sie „durstige” Stadtbäume einfach im Zuge Ihrer alltäglichen Wege.

    Initiative Gießpatenschaft
    Im Rahmen des gemeinsamen Pilotprojektes „Gießpatenschaft“ von den Wiener Stadtgärten, Wiener Wasser und Gebietsbetreuungen Stadterneuerung wurden neun Hydranten in Floridsdorf und der Donaustadt umgerüstet; wienweit stehen rund 1.300 Trinkbrunnen zur Verfügung, aus den meisten lässt sich Wasser zum Gießen bzw. zum Füllen von Gießtaschen entnehmen und dies darf auch gemacht werden.

    Warum muss ich die Baumscheibe überhaupt bewässern, macht das nicht die Stadt Wien?

    In Wien gibt es rund eine halbe Million Stadtbäume; 100.000 wurzeln und wachsen in Baumscheiben im Straßenraum. Die Mitarbeiter*innen der Wiener Stadtgärten sind dafür täglich im Einsatz und pflanzen circa 4.500 Jungbäume pro Jahr (bis 2025 sollen 25.000 zusätzliche Bäume in Wiens dicht verbauten Grätzeln gepflanzt werden).

    Eine Rundum-Bewässerung ist jedoch, vor allem im Sommer, kaum zu schaffen. Denn gerade Jungbäume brauchen viel Pflege und müssen drei Jahre lang mindestens einmal wöchentlich gegossen werden. Im Sommer und v.a. während andauernder Hitzeperioden ist rasche Hilfe gefragt – jeder Tropfen Wasser hilft!
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    Werden Sie Gießpat*in!
    Auch wenn Sie keine Baumscheibe bepflanzen, können Sie als freiwillige/r Gießpat*in mithelfen, Wiens Stadtnatur zu schützen. Alle Infos gibt’s hier.

     

    Herausforderungen beim Baumscheibengarteln

    Was kann ich tun, wenn ich häufiger Hundekot in meiner Baumscheibe finde?


    Der öffentliche Raum gehört allen, so auch den Hundebesitzer*innen und ihren vierbeinigen Mitbewohner*innen.

    • Viele Hunde verrichten ihr großes als auch kleines Geschäft lieber auf Grünflächen als auf Asphalt, da sie selbst ungern mit den eigenen Exkrementen in Berührung kommen wollen (Asphaltflächen verhindern ein Versickern). Gerade in dichtbebauten Wohngegenden mit wenig städtischem Grünraum sind Baumscheiben häufig eine willkommene Alternative für Vierbeiner, um ihr Geschäft zu verrichten. Das lässt sich also nicht verhindern.
       
    • Aber, in Wien muss Hundekot von der Hundehalterin oder dem Hundehalter beseitigt werden. Das gilt für den gesamten öffentlichen Raum, also auch für Grünflächen, Wiesen oder Hundezonen. Hier hilft Information und Bewusstseinsbildung. Dazu gibt es z.B. die Wiesenstecker der MA 48, die Sie online erwerben und in der Baumscheibe aufstellen können.
       
    • Auch das Info-Schild macht Hundehalter*innen darauf aufmerksam, dass die Baumscheibe betreut wird. Das kann ebenfalls zu mehr Achtsamkeit führen.
       
    • Viele Gärtner*innen schwören auf bestimmte Pflanzen, die Hunde nicht mögen, zum Beispiel Lavendel oder die sogenannte „Verpiss-dich-Pflanze“, die aber nicht winterhart ist. Ob sie tatsächlich wirken, ist nicht bewiesen. Eine dichte und etwas höhere Bepflanzung kann helfen; da Hunde so eher am Rand bleiben und nicht durch die gesamte Baumscheibe laufen. Beachten Sie aber, dass durch die Bepflanzung die Sicht der Verkehrsteilnehmer*innen nicht eingeschränkt wird!