Streiten lernen
Wie aus einem Konflikt ein Miteinander wurde
Früher gab es Streit zwischen der Mittelschule Koppstraße und dem Gemeindebau Franz-Novy-Hof. Nachbarinnen ärgerten sich: „Die Schülerinnen sind laut. Sie lassen Müll liegen.“ Einige Schülerinnen verbrachten ihre Mittagspause im Hof des Gemeindebaus. Es gab keine andere Möglichkeit, wo sie sich nach der Schule aufhalten konnten.

„Oft waren es Jugendliche von außerhalb. Wer in unsere Schule kommt, merkt aber, bei uns geht es ruhig zu“, sagt Willi Wunderer.
Er war früher der Direktor der Schule.
Auch Birgit Elsner erinnert sich. Sie hat damals im Novy-Hof für wohnpartner gearbeitet. Sie sagt: „Die Stimmung war schlecht.“
Dann haben sich alle zusammengetan: die Schülerinnen und Lehrerinnen, Nachbarinnen und wohnpartner. Es gab viele gemeinsame Ideen, um den Konflikt zu lösen.

Dabei haben alle viel gelernt: Die Jugendlichen, im öffentlichen Raum Rücksicht zu nehmen. Die Nachbarinnen, ihre Wünsche und Sorgen ruhig zu äußern. Die Lehrerinnen, was den Menschen im Grätzl wichtig ist.
Alle hörten einander zu und lernten, wie Zusammenleben besser funktioniert.
„Veränderung gelingt nur mit den Menschen vor Ort“, sagt Birgit Elsner.