Donaustädter Grünräume
Stadtnatur mitdenken

© GB*

In der Donaustadt wächst nicht nur die Zahl der Wohnungen, auch neue, vielfältige Grünräume entstehen. Orte wie der „Park der Artenvielfalt“ oder der „Norbert-Scheed-Wald“ erfüllen wichtige Aufgaben: Sie bieten Erholung und Rückzugsmöglichkeiten für alle Donaustädter*innen, verbessern das Stadtklima und helfen, die die biologische Vielfalt zu schützen.

In einer wachsenden Stadt ist es entscheidend, Grünflächen frühzeitig mitzudenken. Denn je mehr Menschen hier leben, desto stärker wird der Druck auf die verfügbaren Flächen.  Da jeder Quadratmeter nur einmal genutzt werden kann, braucht es eine vorausschauende Planung.

Für die Entwicklung von Grünräumen heißt das: Potenzielle Flächen müssen frühzeitig erkannt und gesichert werden, bevor sie verbaut oder versiegelt sind. So bleiben wichtige Erholungsräume, Frischluftschneisen und naturnahe Lebensräume erhalten. Gleichzeitig lassen sich Nutzungskonflikte vermeiden und ökologische sowie klimatische Funktionen stärken.

Ein Grünraumsystem entsteht

In der Donaustadt bleiben daher viele Flächen bewusst unbebaut.So können neue Verbindungen zwischen Grünräumen entstehen – von naturnahen Waldkorridoren bis hin zu gestalteten Alleen. Schritt für Schritt wächst so ein zusammenhängendes Grünraumsystem.

Die Karte links zeigt zentrale Grünräume, die bereits realisiert wurden oder sich in Planung befinden und macht sichtbar, wie vielfältig und weitrechend das wachsende Grünraumsystem der Donaustadt ist.

Ab ins Grüne! Fertig? Los!

Beim Orientierungslauf Donaustadt können Sie die Grünräume von einer neuen Seite kennenlernen!

Am 5. Juli 2025 heißt es: Laufschuhe an und raus ins Grüne!
Beim Orientierungslauf Donaustadt erleben Sie die neu entstandenen Parks und Freiräume zwischen den Stadtentwicklungsgebieten auf sportliche und spielerische Weise. Ausgestattet mit einer Karte bahnen Sie sich Ihren Weg durch den Stadtteil und lösen dabei kleine Rätselfragen. 

Ob sportlich oder entspannt – jede*r kann mitmachen

  • Sportlicher Wettbewerb für ambitionierte Läufer*innen
  • Gemütliche Route zum Ausprobieren
  • Schatzsuche-Abenteuer für Kinder und Jugendliche mit Karte und Stempelpass

Alle Teilnehmenden erhalten Lose für eine Tombola mit tollen Preisen. Zudem gibt es eine Sieger*innenehrung!

Wann? Samstag, 5. Juli 2025, 14-18 Uhr 
Wo? Campus Berresgasse, Scheedgasse 2, 1220 Wien 

Die Teilnahme ist kostenfrei und ohne Anmeldung.

So entwickeln sich die Grünräume in der Donaustadt

Hirschstettner Hauptallee – autofrei vom Badeteich zur Seestadt

Die Hirschstettner Hauptallee wird als grüne Achse ohne Autoverkehr mit drei durchgehenden Baumreihen konzipiert. Neben der neuen Straßenbahn-Linie 27 führt sie als durchgängige Rad- und Fußwegverbindung vom Badeteich Hirschstetten bis zur Seestadt.

Hirschstettner Hauptalle

Auf einen Blick: Hirschstettner Hauptallee

  • Größe: ca. 3 km Strecke
  • Besonderheiten: 3 durchgehende Baumreihen, neue Linie 27 (Strebersdorf-Aspern Nord), durchgängige Rad- und Fußwegverbindung zwischen Seestadt und Teich Hirschstetten (später bis Kagraner Platz)
  • Fertigstellung: 2025

Park der Artenvielfalt – Natur erleben, Vielfalt entdecken

Mit seinen elf Hektar ist der „Park der Artenvielfalt“ etwa so groß wie der Wiener Stadtpark. Er dient nicht nur als Erholungsraum, sondern schafft neuen Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Die Artenvielfalt wird durch die naturnahe Pflege des bestehenden Waldes ebenso wie durch die Pflanzung von über 20.000 m² neuem Wald gezielt gefördert.

Kröten-Biotope, Eidechsenhabitate sowie artenreiche Magerwiesen und naturnahe Blühflächen schaffen mehr Raum für Flora und Fauna. Unterschiedlich gestaltete Bereiche, wie Spazierwege, ein Rodel- und Aussichtshügel, ein Spielplatz und Ruhezonen bieten den Besucher*innen viel Platz und Aufenthaltsqualität.

Park der Artenvielfalt

Auf einen Blick: Park der Artenvielfalt 

  • Größe: 11 ha 
  • Besonderheiten: Spazierwege, Rodelhügel, Spiel- und Erholungszonen, 2 ha neuer Wald, vielfältige Blühflächen, Biotope
  • Fertigstellung: 2024–2025 

Naturschutz-Areal Breitenlee: Hotspot der Artenvielfalt

Wo einst Züge rollten, blüht heute die Natur: Auf dem stillgelegten Verschiebebahnhof Breitenlee hat sich hat sich über die Jahrzehnte eine beeindruckende Artenvielfalt entwickelt. Das künftige Naturschutz-Areal Breitenlee bildet zwischen Bisamberg und Lobau einen wertvoller Rückzugsort für seltene und geschützte Tier- und Pflanzenarten.

Im Rahmen EU-geförderter Projekte wird das Gebiet gezielt ökologisch weiterentwickelt – mit neuen Biotopen für Reptilien, Amphibien und Insekten. Perspektivisch soll die Fläche behutsam für Besucher*innen zugänglich gemacht werden – über naturnahe Wege und ausgewählte Aussichtspunkte, die den sensiblen Charakter des Areals wahren.

Naturschutz-Areal Breitenlee

Auf einen Blick: Naturschutz-Areal Breitenlee

  • Größe: 90 ha – in etwa so groß wie die Josefstadt
  • Qualitäten: Lebensraum für seltene und bedrohte Tiere und Pflanzen; schrittweiser Aufbau einer Zone zur sanften Erholungsnutzung und Umweltbildung
  • Realisierungshorizont: circa 2035

Norbert-Scheed-Wald: Grüne Lunge für die Donaustadt

Im Wiener Norden entsteht mit dem Norbert-Scheed-Wald eine grüne Lunge für die Donaustadt, die Besucher*innen Raum für Erholung und Naturerlebnisse bietet. Gezielte Aufforstungen, artenreiche Bepflanzungen, die Öffnung bestehender Gewässer und die behutsame Einbindung landwirtschaftlicher Flächen schaffen neuen Lebensraum für Tiere und Pflanzen. 

Ob auf Naturlehrpfaden spazieren gehen, am Wasser sitzen, Fahrrad fahren oder reiten, Tiere beobachten, selbst ernten oder Landwirt*innen während der Arbeit über die Schulter blicken: Im Norbert-Scheed-Wald wird vieles nebeneinander und miteinander möglich sein.

Norbert-Scheed-Wald

Auf einen Blick: Norbert-Scheed-Wald

  • Größe: 1000 ha
  • Qualitäten: Landwirtschaft wird integriert mit Erholungs- und Sportmöglichkeiten; bestehende Gewässer werden zugänglich  gemacht; Ort für Bewusstseinsbildung über die Natur 
  • Realisierungshorizont: 2065

Wie werden Grünräume in der Stadt eigentlich geplant?

Strategien und Leitbilder der Stadt Wien

Damit die Sicherung der Grünräume gut gelingen kann, braucht es Vorüberlegungen und einen Überblick über die wichtigen Flächen.

Der Wien-Plan – Stadtentwicklungsplan 2035 – ist die strategische Grundlage für die langfristige Weiterentwicklung der Stadt und beinhaltet damit auch Leitlinien zur Sicherung und Entwicklung der Grünräume. 

Auf Grundlage des STEP 2025 wurden im Leitbild Grünräume Wien konkrete Grün- und Freiflächen identifiziert. Es benennt typische Landschaftsräume, regionale Grünstrukturen und unbebaute Zonen, die dauerhaft von Bebauung freigehalten werden.