Klimafitte Servitengasse

„Raus aus dem Asphalt“ heißt es heuer für die Servitengasse! Das Zentrum der Servitengasse, auf Höhe Grünentorgasse, wird zur Fußgänger*innenzone – und zwischen Grünentorgasse und Pramergasse zur Wohnstraße. Die Menschen vor Ort haben sich im Vorfeld der Planungen eingebracht. Die Detailpläne zur Umgestaltung wurden am 23. Jänner vor Ort präsentiert.
Gemeinsam diskutiert.
Bis über die Bezirksgrenzen hinaus ist die Servitengasse im 9. Bezirk für ihr französisches Flair bekannt: Kleine Cafés und Geschäfte säumen die kopfsteingepflasterte Gasse, im Sommer lässt es sich hier auf einer Bank im Schatten der Bäume gut verweilen. Ein Wermutstropfen sind jedoch die Autos, die in der engen Wohnstraße verhältnismäßig viel Platz einnehmen.
Nun wird die Servitengasse auf Initiative der Bezirksvorstehung neu gestaltet und verkehrsberuhigt. Im Rahmen einer mehrstufigen Beteiligung, begleitet von unserem GB*-Team vor Ort, konnten Anrainer*innen ihre Vorschläge und Ideen einbringen.
Die Beteiligungsergebnisse zeigen eine deutliche Zustimmung zur geplanten Verkehrsberuhigung, zur Modernisierung und zu einer aktiven Klimapolitik im Grätzel. Viele Vorschläge konnten bei den Planungen berücksichtigt werden.
Klimafitte Servitengasse
- Elf neue Bäume werden bis November 2023 gepflanzt und über 300 m² werden mittels Staudenflächen entsiegelt.
- Ein Trinkbrunnen, ein Wasserspiel in der Grünentorgasse und 27 konsumfreie Sitzgelegenheiten sorgen für mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität, auch an heißen Tagen.
- Helle Pflastersteine verhindern übermäßiges Aufheizen und die ungebundene Bauweise ermöglicht das Absickern von Wasser. Das entlastet das Kanalsystem und verbessert das Mikroklima.
- Dem oft genannten Wunsch, den nördlichen Teil der Servitengasse sowie den westlichen Teil der Grünentorgasse zu begrünen, wird nachgekommen.
- Der Kirchenvorplatz bleibt wie er ist und bietet nach wie vor Platz für den beliebten Wochenmarkt.
Beteiligung Servitengasse: Mitreden und sich einbringen!
Die wichtigsten Milestones zur Beteiligung Servitengasse auf einen Blick für Sie zusammengestellt:
- Im Herbst 2020 wurde eine erste Gesprächsrunde mit Bewohner*innen organisiert, im Rahmen derer Ideen und Anregungen gesammelt und Fragen zur Verkehrsberuhigung von Expert*innen der Fachdienststellen beantwortet wurden.
- Bei einem Online-Dialogforum am 29. April informierten Bezirksvorsteherin Mag.a Saya Ahmad und Expert*innen der Stadt Wien per Videochat über den Stand der Planung und beantworteten Fragen der Teilnehmer*innen.
- Von Ende April bis Ende Mai 2021 konnten Interessierte online oder analog per Postkarte eigene Ideen formulieren und Vorschläge anderer Bewohner*innen kommentieren.
- Im Sommer wurden die Beteiligungsergebnisse vom GB*-Team zusammengefasst und an Bezirksvorstehung und verantwortliche Stellen der Stadt Wien überreicht.
- Im November 2021 wurde die Verkehrsordnung im Bezirksparlament beschlossen und anschließend mit der Detailplanung gestartet.
- Im Jänner 2023 wurden die Pläne für eine klimafitte Servitengasse vor Ort präsentiert.
- Im April 2023 starteten die Bauarbeiten, die bis Jahresende abgeschlossen werden sollen. Details zum Bauablauf finden Sie online auf der Seite der Bezirksvorstehung Alsergrund.
Zahlen und Nachlese
- Im Rahmen der Beteiligung haben sich 207 Teilnehmer*innen auf der Online-Plattform Discuto registriert und 196 davon aktiv an der Diskussion teilgenommen.
- Gepostet wurden Ideen zur Umgestaltung der Servitengasse und zur Gestaltung der Umgebung, Beiträge für und gegen eine Fußgängerzone bzw. für die Beibehaltung der Wohnstraße, Wünsche zur Verkehrsorganisation sowie viele Kommentare und Anmerkungen.
- 69 Postkarten mit Anregungen und Wünschen trafen insgesamt bei der Bezirksvorstehung Alsergrund ein.
Alle Beiträge finden Sie online auf Discuto zum Nachlesen.
Den detaillierten Bericht zum Beteiligungsprojekt finden Sie hier zum Herunterladen.