Bühne frei für die Nachbarschaft
bei der Ideenlandebahn in der Aegidigasse

© GB*


Ein ungewöhnlich lauer Abend am 5. Oktober führte dazu, dass die Türen zum Open-Stage-Abend in der Ideenlandebahn, besonders weit geöffnet werden konnten. Hier in der Aegidigasse war zugleich auch der letzte Treffpunkt unserer diesjährigen Nachbarschaft on Tour.

Ideenlandebahn als nachbarschaftlicher Treffpunkt

Nicht nur Rudi Windisch, der Initiator und Betreiber des Nachbarschaftstreffpunkts Ideenlandebahn, war gespannt auf den Abend. Denn üblicherweise „melden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selten vorab an, sondern kommen meist spontan vorbei“,  so Rudi.

Spontanität und Umsetzungsstärke waren sodann gefragt, als die ersten Mariahilfer*innen eintrudelten. Bevor es mit den Darbietungen losging, stellte Bezirksvorsteher Markus Rumelhart das Format Nachbarschaft on Tour und die Ideenlandebahn vor und eröffnete den Abend.

Bühne frei für die Nachbarschaft

Ursprünglich war geplant, den Abend mit 20 Uhr zu beschließen, um aber allen Künstler*innen aus der Nachbarschaft eine Bühne zu bieten, wurde kurzerhand etwas überzogen. „Auch das gehört zur Flexibilität einer lebendigen Nachbarschaftsarbeit“, waren sich alle einig.

Drei aus Tschetschenien stammende Jugendliche, die sich für einen spontanen Schattenbox-Auftritt entscheiden, läuteten den Abend ein. Dann las Jolande Peck-Himmel einen erheiternden Auszug aus ihrem, in Mariahilf entstandenen Buch „Die verrückten Vögel“ und Singer-Songwriterin Theresa verwöhnte das Publikum mit einer Kombination aus leichten Melodien und tiefgreifenden Texten, die während ihres Kandada-Aufenthalts entstanden.

Abgelöst wurde sie von einem alteingesessenen Mariahilfer Gitarristen und einem neuangekommenen Mariahilfer, der ein ukrainisches Volkslied unters Publikum brachte. Last but not least stellte eine Verkäuferin der nahegelegenen Drogerie ums Eck am Nachhauseweg ihre Geburtstagsgeschenke ab und gab spontan ein serbisches Volkslied zum Besten.

Gelebte Nachbarschaft in Mariahilf

Das Publikum, die lokalen Künstler*innen und die Initiatior*innen waren begeistert von der lebendigen Nachbarschaft rund um die Aegidigasse.

Bewohner*innen aus Mariahilf, Personen aus den Bundesländern, den Niederlanden, der Ukraine, Serbien, Tschetschenien, Deutschland, Ungarn und Großbritannien, Hausbewohner*innen, Nachbar*innen von Gegenüber und eine Studierenden-WG, die zwei Straßen weiter ansässig ist, ließen unsere Nachbarschaft on Tour-Reihe wunderbar engagiert ausklingen. 

Wir freuen uns schon auf unsere Tour im kommenden Jahr.