Wege der Erinnerung
Im 2. und 20. Bezirk

Durch das Anbringen von Messingtafeln gedenkt der Verein „Steine der Erinnerung“ an die Vertreibung und Ermordung des jüdischen Teils der Bevölkerung. Die Gedenktafeln erinnern auch an die kulturelle Vielfalt, die vor 1938 in der Leopoldstadt und Brigittenau anzutreffen war.

Stadterneuerung heißt auch Rückblick auf Bauten und Kultur der Vergangenheit. In diesem Fall Erinnerung an ihre tragische Zerstörung, die das Gesicht des 2. Bezirkes nachhaltig veränderte.

Die Gebietsbetreuung Stadterneuerung begleitet dieses Gedenkprojekt an jüdische Opfer des Nationalsozialismus in beiden Bezirken und unterstützt bei der Abklärung der Standorte, mit der Erstellung von Routenplänen sowie Koordination und Moderation von Eröffnungsfeiern.

Weg der Erinnerung - Leopoldstadt

Die Leopoldstadt war ein Zentrum jüdischer Kultur in Wien. Der „Weg der Erinnerung" durch die Leopoldstadt führt zu vielen für das frühere jüdische Leben in der Leopoldstadt bedeutsamen Orten, gedenkt der durch die Nationalsozialisten ermordeten oder vertriebenen jüdischen BewohnerInnen und macht deren Geschichte sichtbar.

Erinnerung an die jüdische Brigittenau

Plan Steine der Erinnerung
Der "Weg der Erinnerung" in der Brigittenau wird seit 2010 stetig erweitert. (© GB*)

Auch die Brigittenau war traditionell ein Bezirk, in dem viele jüdische WienerInnen lebten. Der "Weg der Erinnerung" in der Brigittenau wird seit 2010 stetig erweitert. Im selben Jahr widmete die GB* dem jüdischen Leben in der Brigittenau eine große Ausstellung. Ein ArchitektInnen-Team rekonstruierte die sakralen Stätten und Straßenansichten virtuell und zeigte auf, was an Kulturgut zerstört wurde. Damit wurde ein wichtiger Beitrag zur Stadtgeschichte geleistet.

Zerstörte Kultur - 75 Jahre Novemberpogrom

Zerstörter Leopoldstädter Tempel
Zerstörter Leopoldstädter Tempel (© JMW)

Zur Erinnerung an den 75. Jahrestag des Novemberpogroms 2013 präsentierte die GB*2/20 die Straßenausstellung "Zerstörte Kultur". Plakate erinnerten an die zerstörte jüdische Kultur und machten diese zugleich örtlich erlebbar.

Baumdenkmal - für Anne Frank

Im Vorgarten des GB*-Grätzelzentrums wurde 2015 ein Sämling der Anne-Frank-Kastanie gepflanzt. Die junge Kastanie hat sich prächtig entwickelt und trägt mittlerweile große Blätter.

Die Pflanzung des Original-Sämlings wurde mit Unterstützung von Frau Prof. Helga Fassbinder (ehemalige Vorsitzende Stiftung Support Anne Frank Tree) ermöglicht.

"Eine Kastanie in Amsterdam"
Das Buch zur Anne-Frank-Kastanie von Helga Fassbinder ist im GB*-Grätzelzentrum erhältlich (€ 20,-)!

  • Baumdenkmal für Anne Frank
  • Frau Prof. Fassbinder bei der Einweihung des Baumdenkmals Anne Frank.
  • Die feierliche Pflanzung wird musikalisch umrahmt.
  • Geigenspieler bei der Einweihung des Baumdenkmals Anne Frank
  • Musikalische Eröffnung Baumdenkmal für Anne Frank.