Engagiert für einen Bauernmarkt in der Berresgasse
Auch Brigitte und Willi haben ihre Idee beim ersten Nachbarschaftsbudget für Hirschstetten und Breitenlee eingereicht – und sie haben den Nachbarschatz bekommen! Mit der finanziellen Unterstützung wollen sie temporär einen Bauernmarkt in den Stadtteil rund um die Berresgasse bringen. Wir haben mit ihnen über ihre Motivation gesprochen.

Erzählt uns von eurem Vorhaben!
Brigitte: Wir wollen einen Markt auf Probe in die Scheedgasse bringen! Im Herbst soll es sechs Bauernmarkttermine geben – idealerweise wird in Zukunft ein ständiger Markt daraus.
Ein ständiger Markt - ist das eure Vision?
Brigitte: Unsere Vision ist ein Platz der Kommunikation hier im neuen Stadtteil. Zudem soll der Markt den Bauern aus der Umgebung eine Möglichkeit geben, ihre Produkte anzubieten und der umliegenden Bevölkerung die Möglichkeit, lokale biologische Produkte in ihrer Nachbarschaft zu bekommen.
Willi: Uns ist auch die Qualität der Waren wichtig. Hier soll es Produkte geben, die man woanders nicht oder nicht so leicht bekommt. Der Markt soll keine Eintagsfliege sein, sondern sich zu einem selbstständigen Wochenmarkt weiterentwickeln.
Warum ist euch ein Markt wichtig?
Willi: Ich hab den Genochmarkt noch gekannt – den gibt es jetzt nicht mehr. Und ich war oft am Schlingermarkt, früher. So etwas fehlt mir hier – für Bezirke sind Märkte wichtig. Sie sind identitätsstiftend. So ein Markt ist aber auch für die Nachbarschaft wichtig – gerade hier, wo so viel gebaut wird, braucht es Orte, an denen man sich treffen kann. Nicht nur einkaufen, sondern auch einen Kaffee trinken, Leute sehen, Leute kennenlernen.
Wie habt ihr vom Nachbarschatz erfahren und was hat euch dazu bewogen, eine Idee einzureichen?
Brigitte: Ich hab in der Bezirkszeitung davon gelesen. Ich hab das am Abend gelesen und gleich eine Idee eingereicht. Am nächsten Tag hat mich mein Mann gefragt, ob wir nicht einreichen wollen – ich hab gesagt: „Du bist zu spät – ich hab schon eingereicht.“ Aber ich hab ihm nicht gesagt, was für eine Idee ich hatte.
Willi: Bei mir war es auch so – eine Spontanreaktion auf den Artikel in der Bezirkszeitung.
Wie habt ihr euch kennengelernt?
Brigitte: Erst hier bei euch - im Stadtteilmanagement Berresgasse. Wir hatten unabhängig voneinander dieselbe Idee gehabt. Ihr habt uns zusammengebracht.
Erzählt uns noch ein bisschen, wie ihr vorgehen wollt.
Willi: Wir haben uns die Umsetzung wesentlich einfacher vorgestellt und nicht mit so vielen bürokratischen Hürden gerechnet. Zuerst haben wir Standler*innen gesucht: wir waren in den Blumengärten, in der Seestadt, in Aspern - wir haben uns viele Märkte angesehen.
Brigitte: Dann sind wir zum Marktamt gegangen – das war sehr informativ und wir wurden ausführlich beraten. Die größte Hürde war bzw. ist die Stromversorgung – da stehen wir derzeit. Mit der Stromversorgung steht und fällt der Markt.
Und was fehlt euch noch?
Brigitte: Wir suchen noch Standler*innen, die beim Markt verkaufen wollen!
Die Einreicher*innen befinden sich derzeit in der Umsetzung. Der Markt soll zwischen September und Dezember in der Scheedgasse vor dem Bildungscampus Berresgasse stattfinden. Wenn Sie Interesse haben, als Standler*in dabei zu sein, melden Sie sich unter: nord@gbstern.at