Vorhang auf für unsere Stadtteilgärtner!

© GB*

In Wien wird an vielen Ecken und Enden gegärtnert. In Eigenregie, zusammen mit NachbarInnen oder kooperativ in einer Gemeinschaft. Möglichkeiten gibts zahlreiche, lassen Sie sich inspirieren!

Garteln ums Eck - ein Stück Natur für die Stadt

Wer aufmerksam durch die Glasergasse im 9. Bezirk spaziert, dem springt die begrünte Baumscheibe jedenfalls ins Auge. Und schnell wird klar, hier gärtnert jemand mit viel Herzblut. Wir haben Georg O., den dafür verantwortlichen Stadtteilgärtner gefragt, was für ihn eigentlich das Schöne am urbanen Garteln ist? 

"Durch diese kleine Maßnahme entsteht ein kleiner Mikrokosmos, der Lebensraum für Insekten, Bienen und Schmetterlinge schafft.  Und auch der  Baum profitiert enorm vom Garteln, weil er nicht austrocknet und der Hitzestress in den Sommermonaten wegfällt.

Durchs Garteln 'wächst' ein kleines buntes Flecken Natur - mitten in der Asphaltwüste. Und davon haben dann alle was, die hier wohnen und vorbeigehen. Vor allem auch die Kinder, die sich besonders über die Windräder freuen. Und Freude ist ja bekanntlich sehr ansteckend :-). Weiters komm ich hier mit NachbarInnen und PassantInnen ins Gespräch. Es entstehen freundschaftliche Kontakte, Nachbarschaftshilfe wird gelebt und man informiert sich über Neues im Stadtteil. 

Was mich persönlich besonders freut, ist das Lob, das ich für mein Engagement bekomme - bis hin zu Essenseinladungen, Pflanzen und kleinen Geschenken. Das motiviert mich sehr und ich sehe, dass ich durchs Garteln auch etwas bewirken kann - z.B. andere Menschen inspirieren."

Dank viel persönlichem Einsatz wächst ein Stückchen Natur mitten im Straßenraum - toll! (© GB*)
Kleine Maßnahme, große Wirkung. (© GB*)

Mehr zur Initiative "Garteln ums Eck" gibts hier.

Sonnengereiftes Gemüse aus dem eigenen Beet

Paradeiser, Gartenkräuter, Chilis - Friedrich G. freut sich über reichen Ertrag! Die Tomaten sind schon abgeerntet und die Stauden ausgegraben, damit sich die Habaneros noch so richtig "sonnen" können! (© MA 25 / MH)

Friedrich G. gartelt seit dieser Saison in einem Hochbeet vor unserem Stadtteilbüro am Max-Winter-Platz im 2. Bezirk. Der Medizin-Student, der ums Eck wohnt, hat sich im Vorfeld bei der Gebietsbetreuung Stadterneuerung für ein frei werdendes Beet beworben und als es dann soweit war, engagiert losgelegt!

Neben Tomatenstauden und vielen verschiedenen Kräutern pflanzt Friedrich hier auch Habaneros an, bekannt als eine der schärfsten Chilisorten überhaupt. 

Der Einsatz und das tägliche Gießen während der sommerlichen Hitzeperioden wurden mehrfach belohnt! Und so freut sich der passionierte Hobbykoch über selbst gezogene, gesunde Zutaten für seine Küche - von sonnengereiften Paradeisern bis zu aromatischem Thai-Basilikum. Lediglich die Chilis brauchen noch ein bisschen Sonne, bis sie rot sind und geerntet werden können. 

Haben Sie Lust bekommen, mit anderen zu gärtnern? Hier finden Sie Infos zu bestehenden GB*-Nachbarschaftsgärten.