Wildes Stadtobst
Selber sammeln und verwerten

Kornelkirsche
Kornelkirsche (© carmenrieb / fotolia)

Ob aromatische Früchte, süße Beeren oder duftende Kräuter: Im Stadtgebiet verstecken sich viele „essbare Schätze“. In vielen Teilen Wiens können Wildobst und Wildkräuter frisch geerntet und verarbeitet werden.

Wer erntet und sammelt oder in der Stadt selbst anbaut, lernt nicht nur sein Stadtgebiet besser kennen, sondern kommt auch mit Menschen ins Gespräch und lernt viel über die Natur, saisonale Früchte und die Verarbeitung von Kultur- und Wildpflanzen. Probieren Sie es doch einfach mal aus!

GB* Erntetipps

  • Ernten Sie nur kleine Mengen. So bleibt genug für andere Sammler*innen und Tiere übrig.
  • Ein Taschenmesser hilft beim Ernten, Handschuhe schützen vor stacheligen Sträuchern.
  • Festfleischige Früchte packen Sie in einen Plastikbeutel, druckempfindliche Früchte wandern in die Jausenbox.
  • In ein feuchtes Tuch gewickelt bleiben Kräuter länger frisch.
  • Pflücken Sie keine Früchte, die direkt neben stark befahrenen Straßen wachsen.

Maulbeere

Maulbeeren erinnern in ihrer Form an Brombeeren und schmecken süß und saftig. Am besten werden sie gleich vom Baum gegessen, da sie sehr weich und für längere Transportwege daher eher ungeeignet sind. Die Farbpalette der Maulbeere reicht von cremefarben über rot bis schwarz.
Auch getrocknete Maulbeeren erfreuen sich steigender Beliebtheit. Sie schmecken ähnlich wie Rosinen. Beim Trocknen verlieren sie ihre Farbe und werden sandfarben bis transparent.

Erntezeit: ab Juli

Maulbeere
Maulbeere (© Kybele / fotolia)

Kornelkirsche

Dirndln (Kornelkirschen)

Die Kornelkirsche - bei uns in Österreich auch Dirndl oder Dirndling genannt - wird am besten im fast überreifen Zustand geerntet - also wenn sie dunkel- bis schwarzrot sind. Dann schmeckt sie süßer, ist weicher und lässt sich besser pflücken.
Vor allem in der Marmelade oder als Dirndlbrand machen sich die Früchte gut!

Erntezeit: ab Ende August

Kornelkirsche
Kornelkirsche (© carmenrieb / fotolia)

Felsenbirne

Die kleinen blauschwarzen Beeren der Felsenbirne, die strauchartig wächst, schmecken herrlich süß und enthalten viele Vitamine.
Erntereife Früchte haben eine dunkle Farbe und eine weiche Konsistenz. Die Früchte können direkt vom Strauch gepflückt und gegessen werden. Oder zu Marmelade, Saft oder Likör weiterverarbeitet werden.

Erntezeit: ab Ende August

Felsenbirne
Felsenbirne (© Viola F. Holtz / fotolia )

Gänseblümchen

Maßliebchen, Monatsröserl oder Tausendschön ... das Gänseblümchen trägt viele wohlklingende Namen und ziert von März bis November Wiesen und Felder. Das Gänseblümchen ist reich an ätherischen Ölen, Bitterstoffen, Saponinen und organischen Säuren und damit das gewisse Extra im Salat. Ein Tee aus den Blättern des Gänseblümchens regt Appetit und Stoffwechsel an und fördert die Verdauung.

Erntezeit: März bis November

Gänseblümchen
Gänseblümchen (© doris oberfrank / fotolila)

Waldmeister

Waldmeister ist eine Heil- und Würzpflanze. Er wächst in lichten Laubwäldern und verströmt einen zarten eigentümlichen Geruch. Jung und blühend geerntet lässt sich eine erfrischende Bowle - Mai- oder Waldmeisterbowle genannt - herstellen.
Für das optimale Aroma den Waldmeister einfach ein paar Stunden in den Kühlschrank legen oder einen Tag hängend trocknen.
Getrocknet kommt Waldmeister auch als Tee bzw. in Teemischungen gegen Kopfschmerzen und Migräne zum Einsatz.

Erntezeit: Mai bis Juli

Waldmeister
Waldmeister (© Matthias Krüttgen / fotolila)

Brennnesselblätter

Brennnesselblätter enthalten Flavonoide, die eine extreme, gesundheitsfördernde Wirkung haben, sowie Vitamin A, C und Gerbstoffe.
Die Blätter der Brennnessel werden während der Blüte oder kurz davor abgezupt. Die ganz jungen Blätter und Blattspitzen kommen in der Küche zum Einsatz, denn sie liefern wertvolle Vitalstoffe und schmecken fantastisch.
Brennnesseltee aus getrockneten Blättern gilt als echtes Heilmittel - zum Beispiel wegen seines hohen Eisengehalts.

Erntezeit: April bis Oktober

Brennnessel
Brennnessel (© M.Schuppich / fotolia)